Der Kinderschutzbund Soest hat in diesem Jahr wieder Kinder aus mehr als 100 Kitas in das Präventionsstück „Die große Nein-Tonne“ eingeladen. Möglich wurde das durch die finanzielle Unterstützung des Landes NRW.
Um Kinder und Jugendliche wirkungsvoller vor sexualisierter Gewalt zu schützen, fördert das Land NRW auch in diesem Jahr zahlreiche Präventionsangebote vor Ort. Dazu gehören auch Initiativen, Projekte und Maßnahmen mehrerer Orts- und Kreisverbände des Kinderschutzbundes. Ein Beispiel: Der Kreisverband Soest des Kinderschutzbundes lädt Mädchen und Jungen aus dem letzten Kindergartenjahr in das theaterpädagogische Präventionsprogramm „Die große Nein-Tonne“ ein.
„Das will ich aber nicht!“
„Das macht mir Angst!“
„Nein, damit fühle ich mich gar nicht wohl!”
Sätze wie diese hören Kinder nur selten aus dem Mund ihrer Eltern. Das ist wirklich schade, finden die Macher*innen des theaterpädagogischen Präventionsprogramms „Die große Nein-Tonne“. Denn Kinder bräuchten Vorbilder, wie sie mit vermeintlich negativen Gefühlen umgehen können. Das sieht auch der Kinderschutzbund in Soest so. Deshalb hat er in diesem Jahr wieder Kinder aus mehr als 100 Kitas in das Stück „Die große Nein-Tonne“ der tpw (theaterpädagogische werkstatt) aus Osnabrück eingeladen.
Das Recht, seine Grenzen wahrzunehmen und zu verteidigen
„Wir möchten Mädchen und Jungen im letzten Kindergartenjahr für ihre Gefühle und Ängste sensibilisieren und sie dazu befähigen, laut und deutlich ´Nein!´ zu sagen, wenn jemand ihre persönlichen Grenzen überschreitet“, sagt Hans Meyer, Vorsitzender des Kreisverbandes Soest des Kinderschutzbundes. Die Kinder sollten lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen. In halbstündigen Spielsequenzen und einem anschließenden Gesprächskreis wird ihnen vermittelt, dass sie auch das Recht haben, sich aufzulehnen, wenn Erwachsene ihre Grenzen nicht respektieren. In der Aufführung wird jedoch auch verdeutlicht, warum manche aus Sicht der Kinder unschöne Regeln für das Zusammenleben wichtig sind.
Wichtige finanzielle Unterstützung
„Die große Nein-Tonne“ sensibilisiert die Mädchen und Jungen auch für das Thema sexuelle Gewalt, das der Kinderschutzbund Soest mit seinem an Grundschulkinder gerichteten weiteren Projekt „Mein Körper gehört mir“ vertieft. „Ohne die finanzielle Unterstützung des Landes könnten wir ´Die große Nein-Tonne´ nicht kostenlos in Soest anbieten; deshalb ist diese Förderung für uns sehr wichtig“, betont der Kinderschutzbund-Vorsitzende Hans Meyer. Dieses Angebot wurde 2022 und 2023 durch die Fördermittel des Landes unterstützt und soll auch im nächsten Jahr fortgeführt werden.
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