„Husten – Nein, danke“: Unter diesem Motto startete gestern die neue Veranstaltungsreihe zum Thema „Gesund sein macht Spaß“ im LernHaus in der Innenstadt des Essener Kinderschutzbundes. Eingeladen dazu hatten die Organisatoren, der BKK-Landesverband NORDWEST zusammen mit Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, einem der bekanntesten Ärzte Deutschlands, und dem Kinderschutzbund NRW.
Die Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren (und ihre Eltern) lernten bei dieser Veranstaltung spielerisch und kindgerecht die Unterschiede zwischen Viren und Bakterien kennen und die durch die verschiedenen Erreger entstehenden Erkrankungen. Das Programm dieser zwei Stunden bestand aus unterschiedlichen Elementen. So erklärte Prof. Grönemeyer medizinisches Grundwissen kindgerecht, die Kinder erhielten bei Mitmachangeboten die Möglichkeit, sich und ihre Ideen selbst einzubringen. Da die Gesundheit auch von gesunder Ernährung abhängig ist, wurden gegen Ende der Veranstaltung zusammen gesunde Speisen zubereitet, die im Anschluss gemeinschaftlich gegessen wurden.
„Der Weg zu einem gesunden Lebensstil, um vorsorgend Krankheiten zu verhindern und das körperliche und mentale Immunsystem zu stärken, beginnt im Grundschulalter. Deshalb müssen wir früh ansetzen, um das natürliche Gesundheitsbewusstsein der Kinder zu fördern“, erläutert Prof. Dietrich Grönemeyer die Idee hinter dieser Aktion, „Kinder und Jugendliche brauchen Ansprechpartner, die sich mit den Themen Gesundheit und Ernährung sachlich und objektiv auseinandersetzen. Nun sind wir Erwachsenen gefordert, diese Impulse zu verstärken, zu erhalten und weiterzuentwickeln.“ Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer setzt sich schon seit langer Zeit für die Einführung des Fachs Gesundheit bereits in der Grundschule ein.
Der Kinderschutzbund in NRW freut sich, mit Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer und dem BKK-Landesverband NORDWEST zwei starke Partner gefunden zu haben, die sich für das Thema Kindergesundheit nachhaltig einsetzen. „Das gemeinsame Anliegen, Kindern, Jugendlichen und ihren Familien Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, die Gesundheit zu einem Thema machen, das Spaß bringt, ist ein neuer Weg, an dem der Kinderschutzbund NRW gerne mitarbeitet. Ziel des gemeinsamen Präventionsprojektes ist es, für NRW eine Leuchtturmfunktion zu entfalten“, erläutert Prof. Dr. Gaby Flösser für den Kinderschutzbund NRW.
Der Kinderschutzbund Essen engagiert sich bei dem präventiven Pilotprojekt, weil er in seinen LernHäusern täglich erlebt, wie anfällig Schulkinder für Infektionskrankheiten sind und welche negativen Auswirkungen dies auf deren Schulerfolg hat. „Nach der Pandemie gibt es weiterhin ein hohes Maß an Infektionsrisiken für Kinder“, sagt Prof. Dr. Ulrich Spie, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Essen. „Erkrankungen führen zu Schulausfall, obwohl der Ausfall, der während der Coronazeit entstanden ist, noch längst nicht ausgeglichen ist. Deshalb wollen wir Infektionen durch Aufklärung entgegenwirken“.
„Ziel dieser Veranstaltung und der folgenden Veranstaltungen in weiteren Ruhrgebietsstädten ist die Stärkung der Gesundheitskompetenz von Kindern, Jugendlichen und deren Familien“, so Dr. Dirk Janssen, Vorstand des BKK-Landesverbandes NORDWEST. „Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck nehmen leider auch in jungen Jahren deutlich zu, Fast Food & Co. sind eine Sackgasse.“
Foto von der Veranstaltung