Prävention sexualisierter Gewalt: Der Kinderschutzbund Gladbeck geht neue Wege

Eine eigene Mitmachausstellung zur Prävention sexualisierter Gewalt entwickeln: Möglich wurde das dem Kinderschutzbund in Gladbeck durch die Fördermaßnahmen zur Unterstützung von Prävention und Nachsorge von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Prävention soll Spaß machen“, findet der Kinderschutzbund in Gladbeck. Die Fachkräfte des Ortsverbandes sind im Moment dabei, eine eigene Mitmachausstellung zu entwickeln und bauen zu lassen. Sie richtet sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Die Ausstellung soll die Mädchen und Jungen für ihre Kinderrechte sensibilisieren und sie über das Thema „sexualisierte Gewalt“ informieren. Wenn sie fertig ist, soll sie in Gladbeck an Schulen, Vereine, Kirchengemeinden, Musikschulen und ähnliche Institutionen, die mit Kindern arbeiten, verliehen werden. Vorher gibt es jeweils zwei Infoabende – sowohl für die begleitenden Fachkräfte als auch für die Eltern.

Etwas Weiches und etwas Kratziges fühlen
Der Kinderschutzschirm-Weg – so der Name der Mitmachausstellung – besteht aus elf Präventionsstationen. An einem Leuchttisch geht es zum Beispiel um Ja- und Nein-Gefühle sowie um gute und schlechte Geheimnisse. An einer anderen Station erfahren die Kinder beim Eintauchen mit der Hand in unterschiedliche Fühlkisten hautnah, was angenehme und unangenehme Empfindungen sind. „Ganz wichtig sind uns auch die verschiedenen Mitmachspiele“ erklärt Nadine Wieschollek, pädagogische Leitung des Kinderschutzbundes Gladbeck. Auch dabei geht es etwa um das Thema „Ich kenne gute und schlechte Gefühle“ oder „Ich kann mir Hilfe holen“.

Wenig Text, viele Bilder und Spiele
Die Ausstellung soll handlich und flexibel sein, sodass sie mit einem Pkw transportiert werden kann. Sie will mit wenigen (mehrsprachigen) Texten auskommen und dafür viele Bilder zeigen, die für sich selbst sprechen. Die Eröffnung ist für den 30. April 2024, den Tag der gewaltfreien Erziehung, geplant. Die Mitmachausstellung „Der Kinderschutzschirm-Weg“ wird Teil des Kinderschutzschirms sein, der die Präventionsangebote des Gladbecker Kinderschutzbundes bündelt. Sie soll verdeutlichen, wie wertvoll die Erfahrungen auf dem Weg zu einem Ziel sind. „Manchmal sind sie sogar wertvoller als das Ziel selbst. Dabei ist es wichtig, aus den Erlebnissen zu lernen“, so Nadine Wieschollek vom Kinderschutzbund Gladbeck weiter. Und das sei ja auch das Ziel des Kinderschutzschirms: Prävention soll Spaß machen und selbst erlebbar bleiben – das fördert die Selbstwirksamkeit und wird besser abgespeichert – ganz nach dem Motto: „Was unter die Haut geht, gelangt ins Hirn“.

Finanziert wurde das Projekt durch die Fördermaßnahmen zur Unterstützung von Prävention und Nachsorge von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche des Landes Nordrhein-Westfalen.

Zum Weiterlesen:
Informationen über den Kinderschutzbund Gladbeck

gefördert vom:

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